Wasser

Wasser

bis zu 98% unserer Tasse Kaffee ist Wasser - JA es speilt eine Rolle

Verantwortlich Julian Schöpf
Zuletzt aktualisiert 25.03.2024
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Je nach Bodenbeschaffenheit lösen sich Mineralstoffe im Wasser. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden diese Stoffe als "Kalk" bezeichnet. Tatsächlich handelt es sich beim "Kalk" um mehrere verschiedene Stoffe, die sich teilweise beim Erhitzen absondern bzw. teilweise im Wasser gelöst bleiben. Die gesamte Härte des Wassers besteht aus zwei "Typen": der Karbonathärte (auch temporäre Härte genannt) und der Nichtkarbonathärte (auch permanente Härte genannt), die von den meisten Wasserversorgungsunternehmen auch schlichtweg als "Härte" angegeben wird. Die Karbonathärte wird beim Siedevorgang zu unlöslichem Karbonat. Dies sind die Ablagerungen, die wir als Kalkablagerungen kennen. Sie setzen sich an Oberflächen von Heizelementen und Boilerwänden fest. Sie sind auch die Ursache für die Trübung von Tee und Kaffee sowie den unansehnlichen Film, der sich auf diesen Getränken bildet. Daraus folgt: Weiches Wasser ist günstiger für alle Anwendungen, bei denen das Wasser erhitzt wird, zum Waschen, zum Kaffee ‚kochen’, zum Gießen von Zimmerpflanzen etc. Weiches Wasser steht in Regionen mit Granit, Gneis, Basalt und Schiefergesteinen zur Verfügung. Auch Regenwasser ist weiches Wasser.

Hartes Wasser führt zur Verkalkung von Haushaltsgeräten, erhöht den Verbrauch von Spül- und Waschmitteln, beeinträchtigt den Geschmack und das Aussehen empfindlicher Speisen und Getränke (z.B. Tee, Kaffee). Hartes Wasser kommt aus Regionen in denen Sand- und Kalkgesteine vorherrschen.

Ideal für Kaffee ist Wasser von 4 - 8 ° dH (deutsche Härte), so entsteht die feste, feinporige Crema - eine Emulsion der kaffeeeigenen Öl- und Kaffeemaschinenboiler Fettsubstanzen, die sich mit dem Wasser verbinden. Veränderungen des Geschmacks sind abhängig von der Wasserhärte, zu hartes Wasser führt zu einem faden Geschmack, bei weichem Wasser hingegen tritt die Säure des Röstkaffees geschmacklich zu sehr hervor. Wasserfilter können hier sehr hilfreich sein - im Idealfall haben die Filter ein Verschneidungsventil mit dem man die optimale Wasserhärte erreichen kann. Ein Filterwechsel sollte nach spätestens 5000l Wasser (entspricht 90kg Kaffee) erfolgen, um auch die Maschine vor schädlichen Kalkablagerungen zu schützen.

Härtebereiche in österreichischen Städten:

Graz: ca. 15° dH
Innsbruck: ca. 6,5° dH
Linz: bis 25° dH
Wien: 6° bis 16° dH
Melk (Hiesberg, Rosenfeld): 20,216° dH